Eine Hyperglykämie betrifft insbesondere Patienten mit Diabetes Typ 2 und Prädiabetes und kann sich durch unterschiedliche Symptome äußern. Werden die Anzeichen einer Überzuckerung rechtzeitig behandelt, leben Betroffene nahezu beschwerdefrei. Die ärztliche Behandlung wird durch natürliche Präparate und einen aktiven Lebensstil optimal ergänzt.
Das Wichtigste auf einen Blick
- Normale Blutzucker-Werte liegen zwischen 50 und 100 mg/dl. Der maximale Wert nach einer Mahlzeit beträgt 140 mg/dl. Ein hoher Blutzucker ist gegeben, wenn Sie vor der Mahlzeit Werte > 120mg/dl oder nach der Mahlzeit Werte > 160mg/dl messen
- Symptome einer Überzuckerung äußern sich in der Regel früh, sind jedoch zu Beginn nicht immer als solche zu erkennen
- Besonders Menschen mit Typ-2-Diabetes erkennen die Anzeichen der Überzuckerung wie Antriebsschwäche oder Müdigkeit nicht immer gleich
- Die ideale Therapie besteht aus der ärztlichen Behandlung mit Medikamenten, mehr Bewegung im Alltag sowie passenden natürlichen Arzneimitteln als Ergänzung
Hyperglykämie: Ursachen für einen erhöhten Blutzuckerspiegel bei Diabetes Typ 2
Beim Diabetes Typ 2 ist der Blutzuckerspiegel dauerhaft erhöht und kann sich nicht von selbst regulieren. Es ist normal, dass der Blutzuckerwert im Laufe des Tages schwankt. Sind Sie überzuckert durch Diabetes, werden Sie eine dauerhafte Erhöhung feststellen.
Misst man den Blutzuckerwert vor dem Essen, können Werte über 120mg/dl erreicht werden. Nach dem Essen liegen die Werte in der Regel bei 160 mg/dl und höher. Dafür können unterschiedliche Mechanismen verantwortlich sein.
Bei einem Typ-2-Diabetes spricht man in erster Linie von einer peripheren Insulinresistenz. Das bedeutet, dass die Körperzellen nicht mehr auf das Hormon Insulin reagieren, wodurch die Glukose im Körper nicht optimal abgebaut werden kann. Nach einer gewissen Zeit werden sie sogar resistent.
Die Folge ist eine hohe Zuckerkonzentration im Blut, denn der Zucker gelangt nicht mehr in die Zellen. Dauerhaft schädigt die Überzuckerung Blutgefäße und Nerven. Durch eine geeignete Therapie können Sie Folgewirkungen oder gar ein diabetisches Koma verhindern.
Hyperosmolare Form bei einer Überzuckerung durch Diabetes Typ 2
Mediziner unterscheiden mehrere Formen der Hyperglykämie. Bei einem Typ-2-Diabetes liegt in der Regel die sogenannte hyperosmolare Form vor, wenn Ihre Blutzuckerwerte 600 mg/dl oder mehr betragen. Man nennt diese auch Austrocknungsform, denn die Nierenschwelle wird überschritten. Dadurch geht mit dem Ausscheiden des Zuckers ein größerer Wasserverlust des Körpers einher. Sie werden dies womöglich an gesteigertem Durstgefühl und Harndrang bemerken.
Die Anzeichen einer Überzuckerung rechtzeitig erkennen und behandeln
Diabetes lässt sich heutzutage gut therapieren, sodass Betroffene nahezu beschwerdefrei leben. Während der Behandlung ist eine regelmäßige Kontrolle der Blutzuckerwerte wichtig. Denn die Messergebnisse können bei Diabetes Typ 2 durch eine periphere Insulinresistenz dauerhaft erhöht sein. In der Regel äußert sich die Hyperglykämie recht früh, wird aber nicht immer rechtzeitig erkannt.
Wenn Sie sich in letzter Zeit häufiger müde und abgeschlagen fühlen oder sogar Schwindel und Übelkeit verspüren, vereinbaren Sie am besten einen Termin bei Ihrem Arzt. Er prüft, ob eine Überzuckerung durch Diabetes vorliegt und leitet gegebenenfalls entsprechende Maßnahmen ein. Idealerweise passen Sie neben der ärztlichen Behandlung auch Ihren Alltag an.
Zusätzlich können sich natürliche Präparate, zum Beispiel solche auf Basis des Jambulbaums, positiv auf den Blutzuckerspiegel auswirken. Schwere Folgeerkrankungen wie Herzinfarkt, Nierenschwäche oder Netzhautschäden können durch eine rechtzeitige Behandlung meist vermieden werden.
Je nach Diabetes-Typ und Stadium der Überzuckerung treten unterschiedliche Symptome auf.
- Stärkeres Durstempfinden
- Häufiger Harndrang
- Müdigkeit und Antriebsschwäche
- Juckreiz und Wadenkrämpfe durch beschriebenen Wasserverlust
- Gewichtsverlust
- Häufige Harnwegsinfektionen
- Schlechte Wundheilung
- Beeinträchtigung der Sehkraft
Die optimale Behandlung einer Überzuckerung durch Diabetes besteht aus mehreren Komponenten
Diagnostiziert der Arzt eine Hyperglykämie, wird er Ihnen Medikamente verschreiben, die den Blutzuckerspiegel senken. Essenziell ist natürlich, dass Sie regelmäßig Ihren Blutzuckerwert kontrollieren. Zusätzlich wird Diabetikern empfohlen, ihren Lebensstil anzupassen.
Einschränken müssen Sie sich dadurch keinesfalls, vielmehr geht es darum, dass Sie regelmäßige Bewegung in den Alltag integrieren. Falls Ihnen das schwerfällt, fangen Sie klein an und steigern Sie sich langsam. So können Sie statt des Aufzugs die Treppen nehmen und regelmäßig einen Spaziergang nach dem Mittagessen machen. Eine gesteigerte körperliche Aktivität hilft, die Empfindlichkeit der Muskeln für Insulin zu verbessern. Wurde bei Ihnen Diabetes erst kürzlich diagnostiziert, können Sie bereits durch eine Ernährungsumstellung große Erfolge erzielen. Folgen Sie einer für Diabetiker angepassten Ernährung und versuchen Sie dadurch das Körpergewicht niedriger zu halten.
Begleitend zur ärztlichen Therapie bei Typ-2-Diabetes können Sie zusätzlich durch homöopathische Arzneimittel die Senkung des Blutzuckerspiegels beeinflussen. Glycowohl ist ein bekanntes Präparat. Es enthält einen Extrakt aus dem indischen Jambulbaum und kann rezeptfrei erworben werden. Sollten Sie schwanger sein oder Typ-1-Diabetes haben, eignet sich Glycowohl nicht zur Behandlung.
Durch eine regelmäßige Kontrolle der Blutzuckerwerte und eine geeignete Therapie kann eine Überzuckerung bei Diabetes rechtzeitig behandelt werden. Wichtig ist es, den Blutzuckerspiegel zu senken. Das gelingt durch einen aktiven Alltag und kann durch natürliche Präparate optimal ergänzt werden.
Quellen
- Aponet
- Dr. med. Jutta Karl
- Klinikumdo
- Edel, Klaus (2006): Aktiv leben und genießen: Ein Ratgeber für Typ-2-Diabetiker
- Hamann, Ortrud (2018): Diabetes Pflegekompass: Strukturierte Arbeitsabläufe für die Pflegepraxis
- Mommert-Jauch, Petra (2007): Nordic walking bei Diabetes und Metabolischem Syndrom: Anleitung für 12 Trainingseinheiten
- Schaenzler, Nicole und Riker, Ulf (2007): Medizinische Fachbegriffe (GU Großer Kompass Gesundheit)