Glycowohl ist eine rein pflanzliche Arznei und kann zur unterstützenden Behandlung von Diabetes mellitus Typ 2 und Prä-Diabetes eingesetzt werden. Erfahren Sie, welche Inhaltsstoffe Glycowohl Tropfen enthalten und wie diese auf den Krankheitsverlauf der Zuckerkrankheit wirken können.
Das Wichtigste auf einen Blick
- Hauptinhaltsstoff von Glycowohl ist ein hochkonzentriertes Extrakt (Urtinktur) aus Früchten des indischen Jambulbaums. Dieses Spezialextrakt Glycostop 900 wurde vom Bundesinstitut für Arzneimittel und Medizinprodukte zugelassen und kann seitdem zur unterstützenden Behandlung von Diabetes mellitus Typ 1, Typ 2 oder Prä-Diabetes eingesetzt werden.
- In den Früchten und Samen des Jambulbaums wurde eine antidiabetische Wirkung nachgewiesen. Diese kann den Blutzucker wirksam senken sowie die Zellen der Bauchspeicheldrüse schützen und regenerieren.
- Da Glycowohl keine weiteren Inhaltsstoffe enthält, ist die Arznei gut verträglich und es sind keine Nebenwirkungen oder Wechselwirkungen mit anderen Medikamenten bekannt.
- Glycowohl-Tropfen sind rezeptfrei erhältlich und können bei Diabetes ergänzend zur regulären medikamentösen Therapie eingesetzt werden. Dennoch wird empfohlen, die Einnahme vorab mit einem Arzt bzw. einer Ärztin zu besprechen.
- Zugunsten der optimalen Extraktion, Haltbarkeit und Aufnahme von Glycowohl-Tropfen im menschlichen Körper wird die Urtinktur in Alkohol gelöst, weshalb die Arznei für Kinder, Jugendliche und Schwangere ungeeignet ist.
Indische Jambulfrucht: Der Hauptinhaltsstoff von Glycowohl
Der zentrale Inhaltsstoff von Glycowohl Tropfen ist ein Extrakt aus dem indischen Jambulbaum (Syzygium cumini). In seinem Ursprungsland gilt der buschig wachsende Baum als heilig und wird bevorzugt neben buddhistischen Tempeln gepflanzt. Als schnell wachsende Pflanze erreicht er eine stolze Wuchshöhe von bis zu 20 Metern, seine Früchte sind genießbar und werden zu Saft, Wein, Essig oder Spirituosen verarbeitet. Zur medizinischen Verwendung kommen neben den Früchten auch die Samen, die Rinde und die Blätter des Baumes.
Die asiatische und ayurvedische Medizin setzt den Jambulbaum schon lange erfolgreich zur Behandlung von Zuckerkrankheit ein. Mit Beginn des 20. Jahrhunderts wurde die Pflanze auch in Europa bekannt. Syzygium cumini wird bei Beschwerden des Magens und der Bauchspeicheldrüse (Pankreas) eingesetzt, eine antidiabetische und blutzuckersenkende Wirkung wurde vor allem in Samen und Früchten des Jambulbaums nachgewiesen.
Für die homöopathische Arznei Glycowohl wird der Inhaltsstoff in Form eines hochkonzentrierten, flüssigen Extrakts gewonnen: eine Urtinktur aus den getrockneten Früchten des Jambulbaums. Verarbeitet wird dazu die gesamte Frucht einschließlich der Kerne, sodass alle Stoffe mit antidiabetogener Wirkung enthalten sind. Der Begriff „Urtinktur“ ist typisch für homöopathische Arzneien. Man gewinnt sie, indem man einen pflanzlicher Presssaft mit Alkohol mischt und daraus anschließend die pflanzlichen Ausgangsstoffe gewinnt.
Das Spezialextrakt Glycostop 900 enthält die Inhaltsstoffe des Jambulbaums in hoher Konzentration und geprüfter Qualität. Seit es vom Bundesinstitut für Arzneimittel und Medizinprodukte zugelassen wurde, darf das Phyto-homöopathische OTC-Arzneimittel Glycowohl als unterstützende Therapie bei der Behandlung von Diabetes Typ 2 und Prä-Diabetes empfohlen und eingesetzt werden.
Dr. Hari Sven Krishnan, Apotheker und Naturforscher mit indischen Wurzeln, entwickelte Glycowohl. Er entdeckte den Hauptinhaltsstoff von Glycowohl-Tropfen auf einer Forschungsreise in seine zweite Heimat, wo ihn indische Ärzte und Wissenschaftler auf das Extrakt aus dem Jambulbaum aufmerksam machten.
Weitere Inhaltsstoffe von Glycowohl
Neben der Urtinktur enthält Glycowohl 70 Prozent Alkohol. Diese hohe Konzentration ist nötig, um die pflanzlichen Wirkstoffe bestmöglich zu entziehen und die Arznei haltbar zu machen. Bei der empfohlenen Anwendung von je fünf Tropfen, maximal dreimal täglich, ist dieser Alkoholgehalt grundsätzlich gut verträglich. Da die Einnahme von Glycowohl-Tropfen in jedem Fall vorab mit einem Arzt bzw. einer Ärztin besprochen werden sollte, können dabei mögliche Einschränkungen zur Sprache kommen: beispielsweise, wenn eine Lebererkrankung vorliegt oder es zu einer Wechselwirkung mit anderen Medikamenten kommen könnte. Aufgrund des Alkoholgehalts sollte Glycowohl außerdem nicht von Kindern und Jugendlichen unter 18 Jahren sowie in der Schwangerschaft eingenommen werden.
Quellen
- https://www.deutsche-apotheker-zeitung.de
- A. R. Shivashankara, et al. (2013): Antidiabetic and hypoglycaemic effects of Syzyguim cumini (Blak Plum), in: Bagchi D., Sreejayan N., eds. Nutritional and therapeutic interventions of diabetes and metabolic syndrome. London: Academic Press.
- Hari Priya Syama, et al. (2017): Syzygium cumini seed exhibits antidiabetic potential via multiple pathways involving inhibition of α‐glucosidase, DPP‐IV, glycation, and ameliorating glucose uptake in L6 cell lines. doi: 10.1111/jfpp.13464